VfB Stuttgart bietet für Eric Martel – Köln lehnt erstes Angebot ab
Nach Informationen der „Bild“ hat der VfB Stuttgart ein offizielles Angebot in Höhe von rund 7 Millionen Pfund (umgerechnet etwa 8,2 Millionen Euro) für den Mittelfeldspieler Eric Martel abgegeben. Doch der 1. FC Köln hat dieses erste Angebot der Schwaben abgelehnt. Martel, dessen Vertrag in Köln nur noch bis Sommer 2026 läuft, hat eine festgeschriebene Ausstiegsklausel, die bei etwa 8 Millionen Pfund (knapp 9,4 Millionen Euro) liegt.
Vertragslage und Wechselwille
Der 22-Jährige steht seit 2022 beim 1. FC Köln unter Vertrag, nachdem er zuvor bei RB Leipzig unter Vertrag stand und per Leihe für Austria Wien auflief. In Köln entwickelte sich Martel schnell zu einer festen Größe im Mittelfeld. Trotz seiner sportlichen Bedeutung für die Mannschaft hat Martel eine Vertragsverlängerung beim Effzeh abgelehnt. Nach Medienberichten fühlt er sich bereit für den nächsten Karriereschritt, insbesondere weil der 1. FC Köln nach dem Abstieg aus der Bundesliga in einer sportlich schwierigen Situation steckt.
Insider berichten, dass Martel schon seit einigen Wochen über seine Zukunft nachdenkt. Das Interesse aus Stuttgart scheint für den Spieler eine reizvolle Option darzustellen. Die Schwaben haben in der letzten Saison nicht nur mit attraktivem Offensivfußball überzeugt, sondern sich auch für den europäischen Wettbewerb qualifiziert. Für einen jungen Spieler wie Martel bietet dies eine hervorragende Plattform, um sich international zu zeigen.
Gespräche mit dem VfB Stuttgart
Laut der Quelle der „Bild“ haben bereits konkrete Gespräche zwischen Martel und den Verantwortlichen des VfB Stuttgart stattgefunden. Persönliche Vertragsdetails sollen weitgehend geklärt sein: Martel sei mit einem langfristigen Vertrag und verbesserten Gehaltskonditionen einverstanden. Damit hängt der Deal nur noch an den Verhandlungen zwischen den beiden Vereinen.
Stuttgart möchte den Transfer schnellstmöglich finalisieren, da man in der Defensive und im defensiven Mittelfeld noch Handlungsbedarf sieht. Der Abgang von Angelo Stiller in diesem Sommer hat eine Lücke im Kader hinterlassen, die Martel füllen könnte. Zudem sieht Trainer Sebastian Hoeneß in Martel einen Spielertypen, der perfekt in das System passt: Zweikampfstark, laufintensiv und mit gutem Spielverständnis.
Kölns schwierige Lage
Der 1. FC Köln hat sich nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga klar positioniert: Leistungsträger sollen nur dann abgegeben werden, wenn die Ablöse den Verein finanziell signifikant entlastet. Ein Angebot von 7 Millionen Pfund war den Kölner Verantwortlichen daher zu niedrig. Man verweist auf die Ausstiegsklausel, die klar bei 8 Millionen Pfund festgeschrieben ist.
Für Köln ist Martel trotz seines Wechselwunsches ein Schlüsselspieler. Trainer Lukas Kwasniok plant weiterhin mit ihm, solange kein offizieller Transfer zustande kommt. „Wir wissen um die Qualität von Eric und wie wichtig er für unser Spiel ist“, ließ Kwasniok intern verlauten. Gleichzeitig weiß man in Köln aber auch, dass man den Spieler bei einer passenden Ablöse kaum halten kann – schon gar nicht gegen seinen Willen.
Der mögliche Zeitplan
Die Zeichen deuten darauf hin, dass der Transfer innerhalb weniger Tage abgeschlossen werden könnte. Stuttgart ist bereit, das ursprüngliche Angebot nachzubessern und die volle Ausstiegsklausel zu ziehen. Martel selbst möchte den Wechsel schnellstmöglich vollziehen, um noch vor Saisonbeginn mit seiner neuen Mannschaft zu trainieren.
Sollte der Deal zeitnah über die Bühne gehen, wäre Martel nach Nick Woltemade, Tiago Tomás und Christopher Nkunku (Leihe) ein weiterer hochkarätiger Neuzugang für den VfB Stuttgart. Damit würden die Schwaben ein deutliches Signal setzen, dass sie nicht nur die erfolgreiche letzte Saison bestätigen, sondern auch in Europa konkurrenzfähig sein wollen.
Reaktionen aus dem Umfeld
Die Fans des VfB Stuttgart begrüßen das Interesse am U21-Nationalspieler. In sozialen Medien wird Martel bereits als idealer Nachfolger für Stiller gehandelt. Auch ehemalige Mitspieler bei der deutschen U21 betonen, dass Martel mit seiner Mentalität und seinem Einsatzwillen perfekt nach Stuttgart passt.
In Köln hingegen sorgt die Personalie für gemischte Gefühle. Einerseits möchte man einen wichtigen Spieler nicht ziehen lassen, andererseits ist vielen klar, dass der Klub nach dem Abstieg kaum in der Position ist, große Ablösen zu verweigern. Ein Transfer könnte dem Verein finanziell dringend benötigten Spielraum verschaffen.
Fazit
Der Poker um Eric Martel geht in die entscheidende Phase. Der VfB Stuttgart hat sein erstes Angebot abgegeben, ist aber bereit, nachzubessern. Da die persönliche Einigung mit dem Spieler bereits vorliegt, scheint es nur eine Frage der Zeit, bis der Deal über die Bühne geht. Für Martel wäre es der nächste Schritt seiner noch jungen Karriere – und für den VfB Stuttgart ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg, sich dauerhaft in der Bundesliga-Spitzengruppe zu etablieren.