Borussia Dortmund vor Verpflichtung von Nathaniel Brown – Gespräche mit Eintracht Frankfurt intensivieren sich
Borussia Dortmund arbeitet mit Hochdruck daran, die Defensive zu verstärken. Laut einem Bericht von Transferexperte Fabrizio Romano hat der BVB ein offizielles Angebot in Höhe von 22 Millionen Euro für Nathaniel Brown abgegeben und befindet sich nun in fortgeschrittenen Gesprächen mit Eintracht Frankfurt. Die Hessen haben Dortmund die Erlaubnis erteilt, mit dem Spieler persönliche Vertragsdetails zu klären und zeitnah eine medizinische Untersuchung zu planen.
Die Schwarz-Gelben stehen aufgrund zahlreicher Verletzungen in der Abwehr unter großem Druck. Mit Yan Couto, Emre Can, Niklas Süle und Nico Schlotterbeck fallen gleich vier wichtige Defensivkräfte für längere Zeit aus. Besonders der Ausfall von Leihgabe Yan Couto, der sich schwerer verletzte, hat die Planungen von Sportdirektor Sebastian Kehl durcheinandergebracht.
Abwehrsorgen beim BVB spitzen sich zu
Die Saison verlief bislang ohnehin durchwachsen, doch die jüngsten Verletzungen haben den BVB in eine prekäre Lage gebracht. Die Defensive, traditionell eine der Schwachstellen in den letzten Jahren, ist aktuell personell stark ausgedünnt.
- Emre Can laboriert an einer muskulären Verletzung und steht frühestens im Herbst wieder zur Verfügung.
- Niklas Süle fällt aufgrund einer Bänderverletzung mehrere Wochen aus.
- Nico Schlotterbeck, der eigentlich als Abwehrchef gesetzt ist, kämpft mit hartnäckigen Adduktorenproblemen.
- Yan Couto, der erst im Sommer als Verstärkung auf der rechten Abwehrseite geholt wurde, erlitt im Training eine schwerwiegende Blessur und wird aller Voraussicht nach mehrere Monate fehlen.
Damit ist klar: Der BVB muss reagieren, will er seine Saisonziele nicht gefährden.
Warum Nathaniel Brown ins Bild passt
Der 21-jährige Nathaniel Brown von Eintracht Frankfurt gilt als eines der größten deutschen Abwehrtalente. Er hat sich in den letzten Monaten mit starken Leistungen in der Bundesliga einen Namen gemacht. Brown ist variabel einsetzbar – er kann sowohl als Linksverteidiger als auch in der Innenverteidigung agieren. Diese Flexibilität macht ihn für den BVB besonders attraktiv.
Mit einer Größe von 1,85 Metern bringt Brown die nötige Physis für die Bundesliga mit, gleichzeitig überzeugt er durch gutes Stellungsspiel und eine saubere Spieleröffnung. Sein Profil passt genau zu dem, was Dortmund aktuell sucht: einen jungen, entwicklungsfähigen Verteidiger, der sofort helfen, aber auch langfristig eine tragende Rolle übernehmen kann.
Sebastien Kehl deutet Handlungsbedarf an
Sportdirektor Sebastian Kehl äußerte sich zuletzt vorsichtig, deutete aber an, dass der BVB kaum um eine Nachverpflichtung herumkommen werde:
„Wir müssen die Situation genau beobachten. Mit den Verletzungen von Yan Couto und anderen wichtigen Spielern könnte es sein, dass wir reagieren müssen, um den Kader in der Balance zu halten.“
Damit ist klar: Sollte Couto länger fehlen, wird Dortmund den Markt sondieren – und Brown steht ganz oben auf der Liste.
Eintracht Frankfurt in Verhandlung
Eintracht Frankfurt steht dem Transfer nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber. Zwar ist Brown vertraglich noch länger gebunden, doch ein Angebot über 22 Millionen Euro könnte die Hessen ins Grübeln bringen. Frankfurt hat in der Vergangenheit gezeigt, dass man bei lukrativen Angeboten gesprächsbereit ist – auch wenn Brown für die eigene Zukunftsplanung eigentlich eine zentrale Rolle spielen sollte.
Aus Frankfurter Sicht wäre ein Verkauf finanziell reizvoll, sportlich jedoch ein Verlust. Trainer Dino Toppmöller schätzt Brown als dynamischen Verteidiger, der sich trotz seines jungen Alters bereits in der Bundesliga etabliert hat.
Dortmund will schnelle Lösung
Die Verantwortlichen beim BVB drängen auf eine schnelle Entscheidung. Der Zeitplan ist eng, da die Bundesliga bereits im vollen Gange ist und wichtige Spiele bevorstehen. Sollte eine Einigung erzielt werden, könnte Brown schon in den kommenden Tagen zum Medizincheck in Dortmund erwartet werden.
Ein schneller Vollzug würde den Schwarz-Gelben Planungssicherheit geben. Brown könnte nach der Länderspielpause bereits in den Spielbetrieb eingreifen und so eine entscheidende Lücke in der Defensive schließen.
Blick nach vorn: Risiko und Chance
Für Borussia Dortmund birgt der Transfer sowohl Chancen als auch Risiken. Einerseits wäre Brown eine sofortige Hilfe und eine Investition in die Zukunft. Andererseits bedeutet die Ablöse von 22 Millionen Euro ein beträchtliches finanzielles Risiko – insbesondere, wenn die verletzten Spieler bald zurückkehren und die Defensive wieder breiter aufgestellt ist.
Trotzdem scheint der BVB gewillt, diesen Schritt zu gehen. Die Verletzungsmisere hat die Schwächen schonungslos offengelegt, und ohne Verstärkung könnte Dortmund im Kampf um die Champions-League-Plätze schnell ins Hintertreffen geraten.
Fazit
Die kommenden Tage könnten entscheidend werden: Sollte der Deal mit Frankfurt über die Bühne gehen, hätte Borussia Dortmund nicht nur eine akute Lösung für die Abwehrprobleme, sondern auch ein vielversprechendes Talent für die Zukunft verpflichtet. Nathaniel Brown könnte damit zu einem Schlüsselspieler in einer Phase werden, in der der BVB dringend Stabilität benötigt.
Mit Blick auf die anhaltende Verletztenmisere bleibt der Druck hoch – doch die Chancen stehen gut, dass Dortmund bald Vollzug melden k