Offiziell: Jeff Chabot wechselt für 14 Millionen Pfund von Stuttgart zu Borussia Dortmund
Borussia Dortmund hat einen weiteren wichtigen Transfer auf dem Sommermarkt perfekt gemacht. Der BVB sichert sich die Dienste von Innenverteidiger Jeff Chabot, der für eine Ablösesumme von rund 14 Millionen Pfund (ca. 16,4 Millionen Euro) vom VfB Stuttgart ins Ruhrgebiet wechselt. Damit reagiert der Vizemeister der Bundesliga auf die anhaltenden Personalprobleme in der Defensive und setzt gleichzeitig auf einen Spieler, der in den letzten Jahren eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen hat.
Vom Effzeh über Stuttgart nach Dortmund
Chabot, der im Sommer 2023 vom 1. FC Köln zum VfB Stuttgart gewechselt war, hatte sich dort in nur einer Saison als fester Bestandteil der Abwehr etabliert. Stuttgart zahlte damals knapp fünf Millionen Euro, um den großgewachsenen Verteidiger vom Rhein nach Schwaben zu holen.
Beim VfB überzeugte der Linksfuß durch Zweikampfstärke, Robustheit und eine bemerkenswerte Ruhe am Ball. Vor allem in der starken Saison 2023/24, in der Stuttgart sich für den europäischen Wettbewerb qualifizieren konnte, gehörte Chabot zu den absoluten Leistungsträgern. Sein Abgang trifft die Schwaben daher hart, doch die Ablösesumme von 14 Millionen Pfund ist ein wirtschaftlich attraktives Geschäft für den Verein.
Medizincheck in Dortmund geplant
Laut Vereinsangaben soll Chabot in der kommenden Woche den obligatorischen Medizincheck in Dortmund absolvieren, bevor er offiziell vorgestellt wird. Der 26-Jährige soll beim BVB einen Vertrag bis 2028 unterschreiben.
Die Schwarz-Gelben versprechen sich von ihm Stabilität in der Defensive, die in der vergangenen Saison immer wieder Schwachstellen offenbarte. Trotz der starken Offensive um Spieler wie Niclas Füllkrug, Julian Brandt und Karim Adeyemi kassierte Dortmund zu viele Gegentore – insbesondere in der Schlussphase enger Spiele. Trainer Niko Kovac, der seit Sommer an der Seitenlinie steht, sieht in Chabot einen Schlüsselspieler, um diese Probleme zu beheben.
Lob von BVB-Sportdirektor
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl äußerte sich bereits positiv über den Neuzugang:
„Jeff Chabot hat in den letzten Jahren gezeigt, dass er auf Bundesliga-Niveau konstant Leistung bringen kann. Er bringt physische Präsenz, Erfahrung und Mentalität mit – genau das, was wir für die kommenden Aufgaben brauchen.“
Auch Trainer Kovac soll ein großer Befürworter des Transfers gewesen sein. Der 52-Jährige schätzt die Vielseitigkeit des Verteidigers, der sowohl in einer Viererkette als auch in einer Dreierkette eingesetzt werden kann.
Reaktionen aus Stuttgart
Beim VfB Stuttgart reagierte man gemischt auf den Wechsel. Zwar betonten die Verantwortlichen, dass man den Spieler sportlich nur ungern ziehen lässt, doch wirtschaftlich sei das Angebot aus Dortmund zu verlockend gewesen. VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth erklärte:
„Jeff hat sich bei uns hervorragend entwickelt und großen Anteil an unserer erfolgreichen Saison gehabt. Natürlich hätten wir ihn gerne behalten, aber wir respektieren seinen Wunsch, diesen nächsten Schritt zu gehen.“
Auch die Fans des VfB äußerten in den sozialen Medien Bedauern über den Abgang, zeigten aber auch Verständnis. Schließlich wechselte Chabot zu einem Klub, der regelmäßig in der Champions League spielt und ihm damit eine internationale Bühne bietet.
Konkurrenzkampf in Dortmunds Defensive
Mit der Verpflichtung von Chabot verstärkt Dortmund seine Abwehr erheblich.Nico Schlotterbeck und Niklas Süle wird er nun um einen Platz im Zentrum der Defensive kämpfen. Angesichts der Verletzungsanfälligkeit einiger Verteidiger dürfte der Neuzugang aber bereits früh in der Saison zu regelmäßigen Einsätzen kommen.
Für Hummels, der mittlerweile auf die 36 zugeht, könnte Chabot zudem perspektivisch die Rolle als Nachfolger übernehmen. Der ehemalige Kölner bringt mit seiner Größe (1,95 Meter) nicht nur ein starkes Kopfballspiel mit, sondern auch die Fähigkeit, von hinten heraus das Spiel aufzubauen – ein entscheidendes Element im Dortmunder Spielsystem.
Ein Transfer mit Signalwirkung
Mit diesem Transfer setzt Borussia Dortmund ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz. Der BVB zeigt, dass er nicht nur auf internationale Stars setzt, sondern auch Bundesliga-erprobte Spieler verpflichtet, die sofort weiterhelfen können. Chabot kennt die Liga bestens, hat bereits über 80 Bundesligaspiele absolviert und gilt als charakterstarker Profi, der sich schnell in neue Umfelder integriert.
Für Dortmund-Fans bedeutet der Wechsel vor allem Hoffnung auf mehr defensive Stabilität. Nach Jahren, in denen die Offensive glänzte, aber die Defensive immer wieder wackelte, könnte Chabot zu einem zentralen Baustein werden, um die Balance im Team zu verbessern.
Fazit
Der Transfer von Jeff Chabot zu Borussia Dortmund ist eine klassische Win-Win-Situation. Der Spieler erhält die Chance, den nächsten Karriereschritt bei einem europäischen Topklub zu gehen, während Dortmund einen erfahrenen und verlässlichen Verteidiger für vergleichsweise moderate 14 Millionen Pfund verpflichtet. Stuttgart wiederum kann mit dem Transfererlös finanzielle Spielräume nutzen, um den eigenen Kader weiterzuentwickeln.
In Dortmund hofft man nun, dass Chabot schnell Fuß fasst und sein Potenzial voll entfaltet. Der geplante Medizincheck in der kommenden Woche dürfte nur noch Formsache sein. Danach können die Fans der Schwarz-Gelben ihren neuen Abwehrchef offiziell begrüßen – und sich auf eine stabilere Defensive in der kommenden Saison einstel