Lukas Kwasniok sorgt für Aufsehen: FC-Coach trägt Heimtrikot zum Bundesliga-Auftakt
Lukas Kwasniok sorgt für Aufsehen: FC-Coach trägt Heimtrikot zum Bundesliga-Auftakt
Als der 1. FC Köln am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 in die neue Bundesliga-Saison startete, war die Überraschung am Spielfeldrand groß: Cheftrainer Lukas Kwasniok verzichtete auf den üblichen Trainingsanzug oder ein elegantes Outfit und entschied sich stattdessen, im offiziellen Heimtrikot der Geißböcke Platz auf der Trainerbank zu nehmen. Ein ungewöhnlicher Anblick, der sofort für Gesprächsstoff bei Fans, Medien und Experten sorgte.
Ein klares Bekenntnis zum Verein
Nach dem knappen, aber verdienten 1:0-Erfolg gegen die Rheinhessen erklärte Kwasniok seine Entscheidung. „Ich habe die Trikotpräsentation bei einer Sponsorenveranstaltung gesehen und bekam direkt Gänsehaut. Dasselbe auch bei der schwarzen Ausweichvariante. Da war für mich sofort klar: Wenn es möglich ist, trage ich das Trikot auch an der Seitenlinie“, so der Coach in einem Interview.
Sein Ziel sei es gewesen, ein sichtbares Zeichen der Identifikation zu setzen: „Ich möchte mich zu diesem Klub bekennen. Ich will zeigen, dass ich den FC nicht nur trainiere, sondern ihn lebe. Dieses Trikot trage ich mit Stolz.“
Humorvolle Selbstironie
Mit einem Schmunzeln fügte Kwasniok hinzu: „Außerdem dachte ich, dass die Kombination aus Schwarz und Rot-Weiß etwas schlanker macht. Als ich die TV-Bilder nach dem Spiel gesehen habe, muss ich allerdings zugeben: So richtig geklappt hat das wohl nicht.“
Dieser humorvolle Seitenhieb auf die eigene Figur kam bei Fans und Medien gleichermaßen gut an. Schon während des Spiels waren in den sozialen Netzwerken zahlreiche Kommentare und Memes aufgetaucht, die den Kölner Coach für seinen Mut und seine lockere Art feierten.
Eine Tradition beim FC?
Für die Anhänger des 1. FC Köln ist es nicht das erste Mal, dass ein Trainer des Vereins durch seine Kleidung Schlagzeilen macht. Steffen Baumgart, inzwischen bei Union Berlin unter Vertrag, wurde während seiner Kölner Zeit durch seine legendäre Schiebermütze zu einem echten Kulttrainer. Nun scheint auch Kwasniok mit seiner Trikot-Premiere eine eigene Marke gesetzt zu haben.
Ob er dieses Outfit beibehalten wird, ließ der 42-Jährige noch offen: „Ich weiß nicht, ob das jetzt ein Dauerzustand wird. Aber für dieses erste Spiel war es mir wichtig. Mal sehen, ob ich es beibehalte – oder ob ich doch irgendwann wieder in den Trainingsanzug wechsle.“
Begeisterte Reaktionen der Fans
In den sozialen Netzwerken überwogen die positiven Stimmen. Viele Fans lobten die Authentizität des Trainers: „Endlich mal einer, der den FC wirklich fühlt“, schrieb ein Nutzer auf X (ehemals Twitter). Andere verglichen Kwasnioks Trikot-Auftritt mit dem von Baumgarts ikonischer Kappe und sahen darin eine neue Kultfigur am Rhein.
Auch die Spieler schienen das Signal ihres Coaches verstanden zu haben. „Es motiviert uns, wenn wir sehen, dass der Trainer genauso hinter dem Verein steht wie wir“, meinte Torschütze Davie Selke nach der Partie. „Er geht mit bestem Beispiel voran.“
Sportlicher Traumstart
Dass der modische Auftritt Kwasnioks von einem sportlichen Erfolg begleitet wurde, macht die Geschichte für die Kölner Fans noch schöner. Mit dem 1:0-Sieg gegen Mainz startete der FC perfekt in die Saison und sicherte sich die ersten wichtigen drei Punkte. Das Tor von Selke in der zweiten Halbzeit reichte, um die hart umkämpfte Partie zu entscheiden.
„Natürlich zählt am Ende das Ergebnis auf dem Platz“, betonte Kwasniok. „Aber wenn wir dabei noch ein bisschen Freude, Identifikation und Humor reinbringen können, dann umso besser.“
Ein Symbol für Zusammenhalt
Der Auftritt im Trikot könnte somit mehr sein als nur ein modischer Gag. Für viele Fans symbolisiert er den engen Schulterschluss zwischen Mannschaft, Trainer und Anhängern. Gerade in Köln, wo die Identifikation mit dem Verein traditionell eine besonders große Rolle spielt, trifft Kwasniok damit genau den Nerv der Fanszene.
Ob er damit eine neue Modebewegung unter Bundesliga-Trainern lostritt, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch: In Köln hat Lukas Kwasniok mit seinem Heimtrikot-Auftritt bereits jetzt Kultstatus erreicht – und das gleich am ersten Spieltag.