AUGSBURG, GERMANY - AUGUST 6: Alexis Claude-Maurice of FC Augsburg poses during the team presentation on August 6, 2025 at the WWK Arena in Augsburg, Germany. (Photo by Philipp Guelland/Getty Images)
VfB Stuttgart vor Verpflichtung von Alexis Claude-Maurice als Woltemade-Ersatz
Der VfB Stuttgart steht kurz vor einem bemerkenswerten Transfercoup: Nach übereinstimmenden Medienberichten hat sich der Bundesligist mit Alexis Claude-Maurice vom FC Augsburg auf einen Wechsel geeinigt. Der 26-jährige Franzose soll in den kommenden Tagen den abwandernden Nick Woltemade ersetzen, der sich mit Newcastle United auf einen Wechsel verständigt hat. Damit reagieren die Schwaben unmittelbar auf den drohenden Abgang eines wichtigen Offensivspielers und setzen auf einen technisch starken, vielseitigen Angreifer.
Hintergrund: Woltemade verlässt Stuttgart Richtung Premier League
Nick Woltemade war erst vor wenigen Monaten aus Bremen nach Stuttgart gewechselt und hatte schnell auf sich aufmerksam gemacht. Mit seiner körperlichen Präsenz, seinem Spielverständnis und seiner Vielseitigkeit galt er als Zukunftsspieler im Angriff der Schwaben. Dass er nun kurz vor Ende der Transferperiode zu Newcastle United wechselt, trifft die Stuttgarter Verantwortlichen zwar hart, doch Sportdirektor Fabian Wohlgemuth und Trainer Sebastian Hoeneß haben offenbar schnell reagiert.
Der VfB wollte unbedingt verhindern, mit einer Lücke im Angriff in die heiße Phase der Saison zu starten. Deshalb wurde die Personalie Alexis Claude-Maurice wieder aktuell, nachdem es bereits im Frühjahr lose Kontakte gegeben hatte. Damals scheiterte ein Transfer allerdings an unterschiedlichen Vorstellungen zwischen Augsburg und Stuttgart.
Alexis Claude-Maurice: Ein Spieler mit Erfahrung und Kreativität
Claude-Maurice, der seine Karriere bei Lorient begann und über OGC Nizza 2022 zum FC Augsburg kam, hat sich in der Bundesliga als flexibler Offensivspieler etabliert. Er ist sowohl im offensiven Mittelfeld als auch als Flügelspieler einsetzbar und verfügt über Stärken im Eins-gegen-Eins, gutes Passspiel und einen präzisen Abschluss.
Für Augsburg bestritt der Franzose in der vergangenen Saison 27 Bundesligaspiele, in denen er mit Toren und Vorlagen seinen Wert für das Team unter Beweis stellte. Trotz seiner Bedeutung für die Fuggerstädter möchte Claude-Maurice seinen Vertrag, der noch bis 2027 läuft, nicht verlängern. Dies veranlasste den FCA, gesprächsbereit zu sein, um eine Ablöse zu generieren, anstatt den Spieler später ablösefrei zu verlieren.
Einigung mit Stuttgart: 12 Millionen Euro Ablöse
Nach Informationen von Transferexperte Florian Plettenberg sind sich der VfB Stuttgart und Claude-Maurice bereits über die persönlichen Vertragsbedingungen einig. Der Spieler soll einen mehrjährigen Vertrag in Stuttgart unterschreiben und zu einem Schlüsselspieler in der Offensive aufgebaut werden.
Die Ablösesumme beläuft sich demnach auf rund 12 Millionen Euro – eine Summe, die Stuttgart trotz vorsichtiger Transferpolitik bereit ist zu investieren. Angesichts des zeitnahen Abgangs von Woltemade und der damit verbundenen Einnahmen erscheint dieser Betrag verkraftbar. Zudem erhält der VfB mit Claude-Maurice einen Spieler, der sofort einsatzfähig ist und die Qualität im Angriff aufrechterhalten kann.
Sportliche Perspektive: Mehr Optionen für Hoeneß
Trainer Sebastian Hoeneß dürfte sich über die zusätzliche Option im Angriff freuen. Claude-Maurice bringt ein anderes Profil als Woltemade mit: Er ist weniger der klassische Zielspieler, sondern eher ein wendiger, technisch versierter Kreativspieler. Damit kann er sowohl auf den Flügeln als auch zentral agieren und das Offensivspiel variabler machen.
In Kombination mit Stuttgarts anderen Offensivkräften wie Serhou Guirassy, Chris Führich oder Silas könnte Claude-Maurice für mehr Flexibilität und unberechenbare Angriffskombinationen sorgen. Gerade im Hinblick auf die Dreifachbelastung aus Bundesliga, DFB-Pokal und Europapokal ist es wichtig, auf mehrere Optionen zurückgreifen zu können.
Augsburg verliert einen wichtigen Spieler
Für den FC Augsburg bedeutet der Abgang von Claude-Maurice einen herben Verlust. Trainer Jess Thorup muss einen kreativen Kopf ersetzen, der zuletzt eine wichtige Rolle im Offensivspiel eingenommen hatte. Gleichzeitig sichert sich der Verein aber eine beachtliche Ablöse, die möglicherweise in einen kurzfristigen Ersatz investiert werden könnte.
Angesichts des nahenden Transferschlusses bleibt Augsburg allerdings nur wenig Zeit, um adäquat zu reagieren. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass die Fuggerstädter zunächst mit dem vorhandenen Kader in die Saison gehen und erst im Winter neue Verstärkungen verpflichten.
Fazit: Stuttgart setzt ein klares Zeichen
Der Transfer von Alexis Claude-Maurice zum VfB Stuttgart, der voraussichtlich noch vor Schließung des Transferfensters offiziell gemacht wird, zeigt die Entschlossenheit der Schwaben, auch kurzfristige Rückschläge wie den Abgang von Woltemade abzufangen. Mit dem 26-jährigen Franzosen bekommt Stuttgart einen technisch versierten Offensivspieler, der sowohl Erfahrung als auch Entwicklungspotenzial mitbringt.
Sollte der Deal wie geplant über die Bühne gehen, hätte Stuttgart nicht nur eine Lücke geschlossen, sondern auch die eigenen Ambitionen im Kampf um die internationalen Plätze untermauert. Für die Fans des VfB ist dies ein deutliches Signal: Der Verein bleibt handlungsfähig und will die erfolgreiche Entwicklung der letzten Monate konsequent fortsetzen.