December 23, 2025
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Niko Kovač zeigte sich nach dem spektakulären 4:4 gegen Juventus deutlicher unzufrieden — auch wenn er anerkennt, dass sein Team Phasen mit großem Potential hatte. Im Folgenden findest du zuerst einen Überblick über die Spielerleistungen („Ratings“) im Spiel Juventus vs. Dortmund, dann den Bericht aus dem März mit seiner Haltung, und zum Schluss eine Einschätzung, wie Kovač sein Team in puncto „Siegesmentalität“ weiterentwickeln will.


Spielerbewertungen beim 4:4 gegen Juventus

Das Spiel war wild – insbesondere die zweite Halbzeit, in der alle acht Tore fielen. (kicker)

Hier sind ein paar hervorstechende Einzelnoten und Beobachtungen:

Spieler Note / Eindruck
Karim Adeyemi Sehr stark. Zielstrebig, mit dem wichtigen 1:0, gute Aktionen in der Offensive. (Eurosport)
Felix Nmecha Ebenfalls positiv bewertet. Trat mit einem sehenswerten Tor von außerhalb in Erscheinung, setzte Impulse im Mittelfeld. (Eurosport)
Yan Couto Gute Partie. Offensive Stärke, gutes Timing, sein Tor zeigte, wie effektiv er sein kann. (Eurosport)
Ramy Bensebaini Gemischte Leistung: verwandelter Handelfmeter, aber auch defensiv mehrere Schwächen aufgezeigt. (Eurosport)
Gregor Kobel Einige starke Paraden, war mehrfach gefordert, aber bei den späten Toren machtlos. (Football Italia)
Waldemar Anton / Julian Ryerson / Sabitzer / Svensson Unterschiedliche Bewertungen in der Defensivarbeit – teils solide, teils anfällig gegen die Offensivaktionen von Juventus. (Eurosport)

Trainer Kovač bekam ebenfalls durchwachsene Kommentare: seine Aufstellung und Kontrolle in der ersten Halbzeit wurde gelobt, das Team wirkte jedoch in den entscheidenden Minuten der Nachspielzeit nicht abgeklärt genug. (BILD)


März-Bericht & Kovač’ Analyse

Im März gab es wichtige Spiele in der Champions League (u.a. gegen Lille) und auch in der Bundesliga, bei denen Kovač klare Worte fand. (BVB)

  • Kovač sprach vor dem Rückspiel gegen Lille (nach dem 1:1 im Hinspiel), dass die Mannschaft deutlich mehr Konstanz und Reife zeigen müsse. Er hatte auf neue Schwächen hingewiesen nach einem enttäuschenden Bundesligaspiel gegen Augsburg, das zuvor stattfand. (BVBWLD – Aktuelle BVB News)
  • Er betonte, dass „das muss umgesetzt werden“ – also nicht nur in Ansagen bestehen, sondern im Spielverlauf sichtbar sein. (BVBWLD – Aktuelle BVB News)
  • Kovač sieht die Erfahrung im Kader als Vorteil (“Die Erfahrung meiner Mannschaft ist weitaus größer”) und verlangt, dass diese Erfahrung in entscheidenden Momenten den Unterschied macht. (BVB)

Kovač’ Aufforderung zur Siegesmentalität

Aus dem Spiel gegen Juventus und dem März-Bericht lassen sich mehrere Schlüsse ziehen, wie Kovač sein Team mental weiterentwickeln will:

  1. Abschlussfußball auch in hektischen Momenten: Das Team muss gelernt haben, eine Führung in Ruhe nach Hause zu bringen – auch wenn das Spiel wild wird. Die letzten Minuten beim 4:4 zeigen, dass Dortmund hier noch nicht das nötige Umschalt- und Stabilitätsmoment hat.
  2. Mentale Stärke in Nachspielzeit und bei Rückschlägen: Wenn Gegner aufkommen oder Druck erzeugen, darf Dortmund nicht ins Wanken geraten. Kovač will offenbar, dass seine Spieler in diesen Phasen selbstbewusst bleiben und nicht verunsichert reagieren.
  3. Konstanz über das gesamte Spiel hinweg: Nicht nur starke Phasen, sondern über 90+ Minuten in allen Bereichen – Abwehr, Mittelfeld, Angriff – stabil agieren. Fehler, insbesondere individuelle, dürfen nicht zu leicht bestraft werden. Es geht um weniger Brüche im Spiel.
  4. Verantwortung übernehmen: Ermutigung für Spieler, die Führungsrolle zu übernehmen – etwa durch Leistung in kritischen Momenten, durch Verhalten, das beispielhaft ist. Nicht nur der Trainer, sondern auch erfahrenere Spieler müssen zeigen, wie man mit Druck umgeht.
  5. Aus den Fehlern lernen und verinnerlichen: Kovač betont, dass nach Spielen wie gegen Augsburg oder eben gegen Juventus nicht nur analysiert, sondern das Gelernte auch im nächsten Spiel umgesetzt werden muss. Es geht um Entwicklung, nicht nur Reaktion.

Fazit

Das 4:4 gegen Juventus zeigt: Borussia Dortmund hat das Potenzial, sowohl offensiv als auch spielerisch starke Leistungen zu erbringen. Aber: In entscheidenden Momenten – besonders gegen Topgegner und in der Champions League – fehlt derzeit noch die Kaltschnäuzigkeit und Stabilität, die oft über Sieg oder Unentschieden entscheiden.

Kovač’ Appell ist klar: Nicht mit dem zufrieden sein, was möglich war, sondern das Mögliche auch tatsächlich sichern. Eine „Siegesmentalität“ heißt für ihn, Situationen zu kontrollieren, Führungen zu verteidigen, konsequent zu spielen – und dabei die Fehler aus der Vergangenheit als Mahnung zu sehen, nicht als Rückschritt.

Wenn du möchtest, kann ich dir ein paar Vergleichsstatistiken liefern – z. B. wie oft Dortmund in der Nachspielzeit Gegentore bekommen im Vergleich zu anderen Topteams – damit man sieht, wie groß die Lücke wirklich ist?

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