
FC Bayern vor Trainerwechsel: Kompany vor dem Aus – Gespräche mit Ralf Rangnick laufen bereits
Der FC Bayern München steht offenbar kurz vor einem erneuten Trainerwechsel. Wie der renommierte Sportjournalist Florian Plettenberg berichtet, ziehen die Bayern-Bosse in Erwägung, Vincent Kompany nach nur wenigen Monaten im Amt zu entlassen. Grund dafür sei die Einschätzung der Vereinsführung, dass Kompany trotz seines Engagements und des Gewinns des DFB-Pokals nicht das nötige Format hat, um den Rekordmeister zurück an die europäische Spitze zu führen.
Am heutigen Sonntag fand demnach ein hochrangiges Treffen statt, an dem unter anderem Präsident Herbert Hainer, CEO Jan-Christian Dreesen sowie weitere Mitglieder des Vorstandes teilnahmen. Dabei wurde Kompanys bisherige Arbeit sachlich analysiert und diskutiert. Auch wenn man seine Bemühungen und sein professionelles Auftreten schätzt, kam man laut interner Quellen zu dem Schluss, dass seine sportliche Vision und taktische Umsetzung nicht den hohen Ansprüchen des Vereins genügen.
Insbesondere das enttäuschende Abschneiden in der Champions League sowie das frühe Aus beim FIFA-Klub-Weltmeisterschaft sorgten für Unmut bei Fans, Medien und Teilen des Aufsichtsrates. Kompanys mutiger Spielstil blieb in der Bundesliga oft hinter den Erwartungen zurück, und auch die Weiterentwicklung einiger Leistungsträger stagnierte unter seiner Leitung.
Ein Nachfolger ist bereits in Sicht: Ralf Rangnick. Der 66-jährige aktuelle Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft gilt als einer der erfahrensten Taktik-Strategen Europas und wird seit Jahren immer wieder mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht. Laut Plettenberg laufen bereits erste Verhandlungen mit Rangnick, der sich einem Wechsel zum Rekordmeister grundsätzlich nicht verschließt.
Rangnick, der in der Vergangenheit bei RB Leipzig, Schalke 04 und TSG Hoffenheim maßgeblich am Aufbau erfolgreicher Strukturen beteiligt war, gilt als harter Arbeiter mit klarer Fußball-Philosophie. Seine Fähigkeit, Mannschaften taktisch weiterzuentwickeln und Talente zu formen, ist in der Bundesliga unbestritten. Auch bei den Bayern traut man ihm zu, die nötige Disziplin und Struktur zurück in die Mannschaft zu bringen, um national wie international wieder anzugreifen.
Die Bayern-Fans, ohnehin schon frustriert nach einer titellosen Bundesliga-Saison und dem schwachen Auftritt bei der Klub-WM, reagieren bereits heftig auf die Gerüchte. Viele Anhänger hatten sich von Kompanys Amtsantritt frischen Wind und modernen Fußball erhofft. Doch nach der ernüchternden Realität kehrt die Skepsis zurück – und damit auch der Wunsch nach einem erfahrenen Trainer mit klarer Handschrift.
Rangnick wäre bereits der dritte Trainer innerhalb eines Jahres nach dem Abgang von Thomas Tuchel und der Verpflichtung von Kompany. Die häufigen Wechsel auf der Trainerbank sorgen zunehmend für Unruhe im Umfeld des Vereins. Experten warnen vor einem Identitätsverlust des einst so stabil geführten Klubs.
Ob Ralf Rangnick am Ende tatsächlich Kompany beerbt, hängt nun von den kommenden Verhandlungstagen ab. Die Gespräche sollen laut Insidern konstruktiv verlaufen, jedoch bestehen noch Unklarheiten bezüglich der Vertragslaufzeit und der Einflussbereiche Rangnicks im sportlichen Bereich. Bekanntlich ist der Schwabe kein Freund halbherziger Kompromisse, sondern setzt auf klare Strukturen und Mitspracherecht bei Transfers und Kaderplanung.
Ein offizielles Statement des Vereins steht bislang aus. Doch wie es aussieht, sind die Tage von Vincent Kompany an der Säbener Straße gezählt. Der Umbruch, der mit seiner Verpflichtung eingeleitet wurde, scheint nicht die gewünschte Wirkung entfaltet zu haben. Die Verantwortlichen in München sind sich der Brisanz dieser Entscheidung bewusst – doch für den Erfolg des FC Bayern sehen sie offenbar keine Alternative.
Die kommenden Tage dürften entscheidend sein – für Kompany, für Rangnick und vor allem für die Zukunft des FC Bayern München.
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