Abschied einer Legende: Thomas Müller verlässt den FC Bayern und wechselt zu den Vancouver Whitecaps
Eine Ära geht zu Ende. Thomas Müller, der Inbegriff des FC Bayern München und einer der erfolgreichsten Spieler in der Geschichte des deutschen Fußballs, verlässt seinen Herzensverein. Der 35-jährige Offensivspieler wird seine Karriere bei den Vancouver Whitecaps in der Major League Soccer (MLS) fortsetzen. Wie mehrere Quellen, darunter Transferexperte Fabrizio Romano, berichten, steht der Wechsel kurz vor dem Abschluss. Müller hat sich bereits von seinen Teamkollegen verabschiedet und am gestrigen Montag ein letztes Mal mit dem Bayern-Kader trainiert.
Wechsel als Free Agent – Bayern erhält dennoch Zahlung
Thomas Müller verlässt den FC Bayern nach über zwei Jahrzehnten – als Free Agent. Dennoch soll der MLS-Klub Vancouver Whitecaps eine symbolische Zahlung von rund 400.000 US-Dollar an den deutschen Rekordmeister leisten – ein Zeichen des Respekts für die Verdienste Müllers und den reibungslosen Wechselprozess.
Der neue Vertrag bei den Whitecaps läuft über zwei Jahre. Laut Insider-Informationen wird Müller für seine Dienste in Kanada rund 20 Millionen US-Dollar kassieren – zehn Millionen pro Jahr. Damit gehört er künftig zu den bestbezahlten Spielern der MLS.
Ein emotionaler Abschied
Für die Bayern-Fans ist der Abgang ein schwerer Schlag. Thomas Müller war weit mehr als nur ein Spieler – er war das Gesicht des Vereins, ein Sprachrohr, ein Leader, ein „Raumdeuter“ mit einzigartigem Spielstil. Seit seinem Profidebüt im Jahr 2008 hat Müller über 680 Pflichtspiele für den FC Bayern bestritten, mehr als 235 Torbeteiligungen geliefert und dabei 12 Meisterschaften, 6 DFB-Pokale und 2 Champions-League-Titel gewonnen.
Am Montag nahm Müller in aller Stille Abschied vom Teamgelände an der Säbener Straße. In Trainingskleidung mischte er sich unter seine langjährigen Mitspieler, scherzte wie gewohnt mit dem Staff – doch allen Beteiligten war klar: Das Kapitel Bayern ist zu Ende. Nach dem Training gab es eine kurze Ansprache von Müller in der Kabine, gefolgt von langem Applaus und Umarmungen. Auch Klublegenden wie Manuel Neuer und Thomas Tuchel erwiesen ihm die Ehre.
Warum MLS?
Der Schritt in die MLS ist für Müller sowohl sportlich als auch persönlich reizvoll. Nach vielen Jahren auf höchstem Niveau sehnt sich der Weltmeister von 2014 nach einer neuen Herausforderung. In Vancouver wird er eine zentrale Rolle auf und neben dem Platz einnehmen – als Spielmacher, Führungspersönlichkeit und Botschafter für den Fußball.
Die Whitecaps bauen derzeit ein ambitioniertes Team auf, das in den nächsten Jahren um die MLS-Krone mitspielen möchte. Die Verpflichtung von Müller sendet ein klares Signal: Der Klub meint es ernst. Auch die Lebensqualität in Kanada, die wachsende Popularität der Liga und die Möglichkeit, seine Familie in einem stabilen Umfeld zu wissen, sollen bei der Entscheidung eine Rolle gespielt haben.
Stimmen zum Wechsel
Sportdirektor Hasan Salihamidžić sagte gegenüber der Presse:
„Thomas war über Jahre hinweg das Herz und die Seele dieses Klubs. Es war uns wichtig, dass er seine Karriere selbstbestimmt fortsetzen kann. Natürlich blutet uns das Herz, aber wir respektieren seine Entscheidung und wünschen ihm nur das Beste.“
Auch Bayerns Trainer Thomas Tuchel würdigte Müller:
„Er ist ein Spieler, den man sich als Trainer nur wünschen kann – loyal, ehrgeizig, clever. Vancouver bekommt nicht nur einen großartigen Fußballer, sondern auch einen herausragenden Menschen.“
Was bleibt?
Mit dem Abgang von Thomas Müller endet ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte des FC Bayern. Doch sein Vermächtnis wird bleiben. Kaum ein anderer Spieler hat den Verein so geprägt wie er – mit Witz, Intelligenz, Teamgeist und unermüdlichem Einsatz.
Für die Fans bleibt die Hoffnung auf ein Wiedersehen: Vielleicht kehrt Müller eines Tages als Trainer, Botschafter oder in anderer Funktion zurück zum FC Bayern. In Vancouver beginnt nun ein neues Kapitel – doch in München wird man ihn nie vergessen.
Danke für alles, Thomas. Eine Legende sagt Servus.