FC Bayern: Openda-Leihe aus Leipzig auf der Zielgeraden – Kompany setzt auf Landsmann / Jackson-Transfer vorerst blockiert
Der Transfer-Sommer beim FC Bayern München nimmt weiterhin spannende Wendungen. Nach wochenlangen Diskussionen über mögliche Neuzugänge für die Offensive scheinen sich nun gleich zwei heiße Personalien abzuzeichnen: Zum einen steht der belgische Nationalspieler Loïs Openda unmittelbar vor einem Wechsel von RB Leipzig nach München – zunächst auf Leihbasis, verbunden mit einer Kaufoption. Zum anderen bahnt sich eine komplizierte Situation um Nicolas Jackson vom FC Chelsea an, dessen Wechselwunsch nach München derzeit an den Plänen seines aktuellen Klubs scheitert.
Openda vor Leihe zum Rekordmeister
Wie Florian Plettenberg berichtet, sind die Gespräche zwischen Bayern München und RB Leipzig weit fortgeschritten. Demnach soll Openda zunächst auf Leihbasis nach München wechseln, wobei die Bayern sich eine Kaufoption sichern wollen. Über die Höhe dieser Option ist bislang noch nichts durchgesickert, jedoch dürfte sie angesichts von Opendas Marktwert im Bereich von 60 bis 70 Millionen Euro liegen.
Der belgische Stürmer wechselte erst im Sommer 2023 von RC Lens nach Leipzig und überzeugte in seiner ersten Bundesliga-Saison mit 24 Toren in 45 Pflichtspielen. Sein Tempo, seine Dynamik und seine Abschlussstärke machten ihn schnell zu einem Schlüsselspieler bei den Sachsen. Dennoch ist ein Abgang nicht ausgeschlossen – vor allem, da Leipzig bereits mit Conrad Harder einen möglichen Ersatz ins Visier genommen hat.
Kompany kennt Openda bestens
Ein entscheidender Faktor für diesen Deal ist ohne Zweifel Vincent Kompany. Der neue Bayern-Coach kennt Openda nicht nur als Landsmann, sondern auch aus gemeinsamen Zeiten in der belgischen Nationalmannschaft. Kompany soll großen Wert darauf gelegt haben, Openda nach München zu holen, da er dessen Spielweise schätzt: aggressiv im Pressing, variabel im Abschluss und mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit, die perfekt zum gewünschten Offensivstil passt.
Bayern plant, in der neuen Saison flexibler im Angriff zu agieren. Während Harry Kane die Rolle des klassischen Strafraumstürmers übernimmt, könnte Openda als zweiter Angreifer oder auf den Flügeln eingesetzt werden. Kompany möchte sein Offensivspiel weniger berechenbar machen, und Openda passt mit seiner Vielseitigkeit ideal in dieses Konzept.
Nicolas Jackson: Transfer-Poker mit Chelsea
Parallel zu den Openda-Verhandlungen brodelt die Gerüchteküche um Nicolas Jackson. Der senegalesische Nationalspieler soll sich mit Bayern über einen Wechsel einig sein, auch seine Berater drängen auf einen Transfer nach München. Jackson selbst sieht den Wechsel als nächsten Karriereschritt, nachdem er in seiner Premier-League-Debütsaison für Chelsea mit 17 Torbeteiligungen positiv auffiel.
Doch die Blues blocken. Grund ist die Verletzung von Liam Delap, der im Training ausfiel und dem Klub mehrere Monate fehlen könnte. Da Chelsea damit nur noch über begrenzte Alternativen im Angriff verfügt, weigert sich der Klub derzeit, die Transferdokumente für Jackson freizugeben. Laut Gianluca Di Marzio hat Chelsea den Spieler bereits angewiesen, nach London zurückzukehren, anstatt seine Wechselpläne voranzutreiben.
Bayern zwischen zwei Szenarien
Für den Rekordmeister ergibt sich damit eine interessante Konstellation: Mit Openda könnte kurzfristig ein hochklassiger Angreifer verpflichtet werden, dessen Zukunft über die Kaufoption abgesichert wäre. Gleichzeitig bleibt der Wunsch nach Nicolas Jackson bestehen, auch wenn dieser Transfer momentan ins Stocken geraten ist.
Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund arbeiten im Hintergrund daran, beide Optionen offen zu halten. Sollte Chelsea seine harte Haltung beibehalten, würde Openda zur Hauptlösung für die Offensive. Sollte sich jedoch kurzfristig eine Einigung mit den Londonern abzeichnen, hätte Bayern sogar die Möglichkeit, zwei Angreifer zu verpflichten – ein Szenario, das allerdings auch von den finanziellen Rahmenbedingungen abhängt.
Leipzig und Chelsea unter Zugzwang
Auch für Leipzig und Chelsea haben die Personalien große Bedeutung. RB Leipzig würde mit dem Abgang Opendas zwar einen sportlichen Verlust erleiden, gleichzeitig jedoch hohe Einnahmen oder zumindest Gehaltsentlastungen erzielen. Ein Transfer könnte zudem die Mittel freisetzen, um Conrad Harder oder einen anderen Stürmer zu verpflichten.
Chelsea wiederum riskiert, mit einem unzufriedenen Spieler in die Saison zu gehen. Jackson möchte unbedingt zum FC Bayern, doch die Klubführung setzt auf Härte. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Londoner ihre Position überdenken – insbesondere, falls sich doch noch eine schnelle Lösung für einen Ersatz findet.
Fazit
Der FC Bayern steht vor entscheidenden Weichenstellungen im Angriff. Mit Loïs Openda scheint der erste große Schritt unmittelbar bevorzustehen – eine Verpflichtung, die durch Vincent Kompanys Einfluss und Überzeugungskraft zustande kommt. Parallel hängt die Zukunft von Nicolas Jackson an Chelseas Blockadehaltung.
Für die Münchner bedeutet dies einerseits Planungssicherheit durch die Openda-Leihe, andererseits bleibt die Tür für Jackson offen, sollte sich die Lage in London ändern. Fest steht: Die Offensive des Rekordmeisters wird in den kommenden Wochen ein neues Gesicht bekommen – möglicherweise mit gleich zwei Hochkarätern