October 8, 2025
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Bayern kämpft um Vertragsverlängerungen: Gnabry und Upamecano machen Verhandlungen kompliziert

Der FC Bayern München steht erneut vor zwei besonders heiklen Vertragsfragen, die in den kommenden Monaten für viel Gesprächsstoff sorgen dürften. Sowohl Serge Gnabry als auch Dayot Upamecano sollen ihre Verträge langfristig verlängern – doch die Gespräche laufen alles andere als einfach. Beide Spieler sind wichtige Säulen der Mannschaft, aber die Vorstellungen in Sachen Gehalt und Wertschätzung klaffen zwischen Klub und Spieler teilweise auseinander.

Gnabry: Identifikationsfigur mit hoher Gehaltslast

Serge Gnabry, seit 2017 beim FC Bayern und mittlerweile einer der dienstältesten Offensivspieler, ist bei Fans wie Mitspielern äußerst beliebt. Sein aktueller Vertrag läuft noch bis Sommer 2026, doch die Vereinsführung möchte frühzeitig Klarheit schaffen. Der Knackpunkt: Gnabry verdient derzeit rund 17 bis 18 Millionen Euro brutto pro Jahr. Angesichts der wirtschaftlichen Strategie, die Bayern seit einigen Monaten verstärkt verfolgt, gilt dieses Gehalt intern als zu hoch.

Die Verantwortlichen wollen den Flügelspieler unbedingt halten, aber nur zu reduzierten Konditionen. Laut Informationen von Christian Falk ist Gnabry jedoch bereit, über einen Gehaltsverzicht nachzudenken. Der deutsche Nationalspieler fühlt sich in München wohl, identifiziert sich mit dem Klub und weiß um seine Rolle innerhalb des Teams. Eine Verlängerung erscheint also wahrscheinlich – vorausgesetzt, beide Seiten finden einen finanziellen Kompromiss.

Gnabry könnte damit ein wichtiges Signal setzen: Leistungsträger, die auch bei geringeren Gehältern bleiben, zeigen, dass Bayern weiterhin Attraktivität ausstrahlt. Gleichzeitig bleibt die Frage offen, wie stark der Verein in Zukunft auf Kostenbremse setzen wird, wenn selbst verdiente Stars auf ihr Einkommen verzichten müssen.

Upamecano: Mehr Anerkennung gefordert

Noch komplexer gestaltet sich die Situation bei Dayot Upamecano. Der Innenverteidiger, der 2021 von RB Leipzig nach München kam, gehört sportlich zu den zuverlässigsten Abwehrspielern des Rekordmeisters. Auch er besitzt einen Vertrag bis 2026, doch die Bayern möchten ihn frühzeitig langfristig binden, um keine Unsicherheit aufkommen zu lassen.

Upamecano fordert jedoch mehr „Wertschätzung“ – insbesondere in Form eines Gehalts, das sich mit anderen Topverdienern im Team messen kann. Der Franzose weiß um seine sportliche Bedeutung und schaut genau auf die Vertragsdetails seiner Kollegen. Besonders aufmerksam verfolgte er den letzten Deal von Alphonso Davies, der nicht nur ein stark verbessertes Gehalt, sondern auch eine hohe Unterschriftsprämie erhielt.

Die Bayern-Führung ist zwar optimistisch, eine Einigung zu erzielen, möchte aber nicht die eigenen Sparpläne durch überhöhte Summen gefährden. „Kein Spieler steht über dem Klub“ – dieser Satz gilt weiterhin in München, auch wenn Spielerberater und internationale Konkurrenz andere Vorstellungen haben.

Interesse aus ganz Europa

Während die Gespräche mit Upamecano laufen, beobachten gleich mehrere europäische Topklubs die Lage genau. Liverpool, Real Madrid, Manchester United und Paris Saint-Germain sollen die Entwicklung aufmerksam verfolgen. Sollte es tatsächlich zu einer Stagnation in den Verhandlungen kommen, wäre ein möglicher Transfer nicht ausgeschlossen.

Allerdings ist auch klar: Bayern möchte keinesfalls riskieren, eine tragende Säule der Defensive zu verlieren. Upamecano ist gerade in der Champions League unverzichtbar und gilt als Abwehrchef der Zukunft. Das Interesse anderer Vereine erhöht jedoch den Druck, eine Lösung zu finden – und könnte Upamecanos Verhandlungsposition zusätzlich stärken.

Spagat zwischen Sparpolitik und Wettbewerbsfähigkeit

Die beiden Fälle zeigen exemplarisch das Dilemma, in dem sich der FC Bayern derzeit befindet. Auf der einen Seite steht der Anspruch, wirtschaftlich nachhaltig zu agieren und die Gehaltskosten zu reduzieren. Auf der anderen Seite müssen die Münchner im internationalen Wettbewerb mithalten, wo englische oder spanische Klubs mit deutlich größeren Budgets locken.

Dass sowohl Gnabry als auch Upamecano bis 2026 vertraglich gebunden sind, verschafft den Bayern zwar etwas Zeit. Doch gerade die jüngsten Erfahrungen mit wechselwilligen Spielern wie David Alaba oder Lucas Hernández haben gezeigt, wie schnell eine Situation kippen kann, wenn Spieler das Gefühl haben, nicht ausreichend geschätzt zu werden.

Fazit: Schwierige Wochen stehen bevor

Für die Fans des Rekordmeisters heißt das: Die kommenden Wochen werden spannend. Bei Gnabry scheint die Verlängerung mit Abstrichen beim Gehalt realistisch, bei Upamecano stehen dagegen zähe Verhandlungen bevor. Sollte es den Verantwortlichen gelingen, beide Spieler langfristig zu binden, wäre das ein starkes Signal – sowohl sportlich als auch finanziell.

Doch aktuell deutet vieles darauf hin, dass die Gespräche noch einige Hürden nehmen müssen. Der FC Bayern will sparen, die Spieler wollen Anerkennung – ein klassisches Spannungsfeld, das in München wohl noch für einige Schlagzeilen sorgen wird.


 

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