
Goretzkas Zukunft ungewiss: Pavlović und Bischof drängen nach – Bayern denkt an Verkauf im Winter
Der FC Bayern München steht erneut vor einer schwierigen Entscheidung in seiner Kaderplanung. Während bei Serge Gnabry die Chancen auf eine Vertragsverlängerung trotz hoher Gehaltsforderungen intakt bleiben, deutet sich bei Leon Goretzka eine deutlich unsicherere Zukunft an. Die Verantwortlichen in München schätzen zwar seine Persönlichkeit, seine Führungsqualitäten und die Art, wie er sich nach Formkrisen immer wieder zurückgekämpft hat, doch die Zeichen stehen zunehmend auf Trennung. Grund dafür sind nicht nur finanzielle Aspekte, sondern auch die sportliche Perspektive innerhalb des Mittelfelds.
Das Gehalt als Problemfaktor
Leon Goretzka gehört zu den Top-Verdienern im Bayern-Kader. Mit einem Bruttogehalt von rund 17 bis 18 Millionen Euro pro Jahr belastet er die Gehaltsstruktur des Vereins erheblich. In Zeiten, in denen die Klubführung stärker auf wirtschaftliche Nachhaltigkeit achtet und zugleich frisches Blut in die Mannschaft integriert, wird dieses Gehalt kritisch hinterfragt. Vor allem, da die Konkurrenz auf seiner Position inzwischen erheblich gewachsen ist.
Pavlović und Bischof als Zukunftsprojekte
Besonders die beiden Youngster Aleksandar Pavlović und Nelson Bischof haben in den vergangenen Monaten beeindruckt. Pavlović, aus der eigenen Jugendakademie hervorgegangen, gilt als Musterbeispiel für die neue Philosophie der Bayern: selbst ausgebildete Talente in die erste Mannschaft einzubauen. Er bringt Ruhe am Ball, Spielintelligenz und eine erstaunliche Abgeklärtheit mit, die ihn bereits jetzt zu einer echten Option für die Startelf machen.
Hinzu kommt mit Nelson Bischof ein weiteres Juwel, das im Sommer verpflichtet wurde. Der 19-Jährige zeigt enorme Entwicklungsschritte und wird intern als künftiger Leistungsträger gesehen. Gemeinsam bilden die beiden Talente eine Perspektive, die Goretzka zunehmend unter Druck setzt. Denn während der Routinier Erfahrung und Physis einbringt, sehen die Bosse in den Youngstern eine langfristige Lösung, die zudem wesentlich günstiger ist.
Sportliche Überlegungen
Auf dem Platz hat Goretzka nach wie vor Qualitäten, die ihn wertvoll machen: seine Dynamik im Umschaltspiel, seine Kopfballstärke und seine Torgefahr aus dem Mittelfeld. Doch die letzten Jahre waren von Formschwankungen und Verletzungen geprägt. Trainer und Sportdirektoren fragen sich inzwischen, ob er für die kommenden Jahre noch das richtige Puzzleteil ist.
Dazu kommt die taktische Ausrichtung: Mit Joshua Kimmich, Konrad Laimer und Pavlović verfügt Bayern bereits über mehrere Spieler für die zentralen Positionen. Wird zudem Bischof konsequent aufgebaut, droht Goretzka in der Rotation weiter zurückzufallen.
Ein Verkauf im Januar rückt näher
Angesichts dieser Gemengelage prüft Bayern ernsthaft die Möglichkeit, Goretzka bereits im Januar-Transferfenster abzugeben. Damit könnte der Klub nicht nur sein Gehaltsbudget entlasten, sondern auch eine Ablösesumme generieren, die in weitere Investitionen gesteckt werden könnte. Interessenten gäbe es wohl genügend, vor allem aus der Premier League, wo Goretzkas Spielweise geschätzt wird. Auch italienische Vereine sollen ein Auge auf ihn geworfen haben.
Schwieriger Abschied für Spieler und Fans
Ein Abschied Goretzkas wäre für viele Fans ein emotionaler Schlag. Seit 2018 trägt er das Trikot des Rekordmeisters, feierte zahlreiche Titel und prägte die Mannschaft auch abseits des Platzes. Besonders seine klare Haltung in gesellschaftlichen Fragen hat ihn für viele Anhänger zu einer wichtigen Identifikationsfigur gemacht.
Doch im modernen Fußball sind emotionale Bindungen oft zweitrangig, wenn sportliche und wirtschaftliche Argumente dominieren. Die Vereinsführung steht daher vor einer Gratwanderung: Einerseits will man den Kader verjüngen und Gehaltsstrukturen anpassen, andererseits droht mit einem Goretzka-Abgang auch ein Stück Erfahrung und Mentalität verloren zu gehen.
Fazit
Die Zukunft von Leon Goretzka beim FC Bayern ist ungewisser denn je. Während Serge Gnabry trotz Gehaltsdiskussionen auf eine Vertragsverlängerung hoffen darf, sieht es für den 29-jährigen Mittelfeldspieler eher nach einem Abschied aus. Die aufstrebenden Talente Aleksandar Pavlović und Nelson Bischof machen Druck und verändern die Perspektive in der Zentrale. Sollte sich ein attraktives Angebot im Winter ergeben, dürfte Bayern nicht lange zögern – auch wenn ein Abgang Goretzkas eine Ära beenden würde.
👉 Damit deutet sich an: Pavlović und Bischof stehen für die Zukunft des Mittelfelds, während Leon Goretzka in München wohl keine große Rolle mehr spielen wird. Ein Verkauf im Januar scheint immer realistischer.