
Kompany vor dem Hoffenheim-Spiel: Verletzungssorgen und Fokus auf das Team
Bayern-Trainer Vincent Kompany stellte sich heute den Fragen der Presse im Rahmen der letzten Pressekonferenz vor dem morgigen Bundesliga-Spiel gegen die TSG Hoffenheim. Dabei sprach der Coach über die aktuelle Personalsituation, die Verletzungen einiger Leistungsträger sowie die Erwartungen an sein Team. Trotz einiger Rückschläge durch Ausfälle machte Kompany deutlich, dass der Fokus einzig und allein auf der anstehenden Partie liegt und er volles Vertrauen in seine Mannschaft hat.
Stanišić verletzt – Wer spielt links hinten?
Ein zentrales Thema war die Verletzung von Josip Stanišić, die Bayern vor eine schwierige Frage stellt, wer die linke Abwehrseite besetzen wird. Kompany erklärte:
„Wir werden morgen sehen, wie genau wir planen. Nach Stanišićs Verletzung sind nicht mehr viele Optionen übrig. Bei Raphaël Guerreiro müssen wir heute schauen, wie es ihm geht – er hat diese Woche nicht trainiert. Stani hat glücklicherweise keine schwerwiegende Verletzung, es handelt sich um ein kurzfristiges Problem. Wir werden das mit den Spielern lösen, die wir zur Verfügung haben.“
Diese Aussage macht deutlich, dass der Coach flexibel reagieren möchte. Guerreiro ist zwar eine Option, doch sein Einsatz ist fraglich. Sollte er nicht rechtzeitig fit werden, muss Kompany auf eine alternative Lösung setzen – möglicherweise könnte Konrad Laimer oder ein anderer Spieler diese Position einnehmen.
Kompany zur Ausfallzeit von Stanišić
Auf die Frage, wie lange Stanišić fehlen wird, reagierte Kompany mit vorsichtigem Optimismus:
„Er wird ein paar Spiele verpassen, aber wir hoffen, dass er nach der Länderspielpause wieder einsatzbereit ist.“
Damit dürfte klar sein, dass Bayern in den kommenden Wochen improvisieren muss, bevor der Verteidiger zurückkehrt.
Lob für Konrad Laimer
Besonders positiv äußerte sich Kompany über die Leistungen von Konrad Laimer, der sich in den letzten Wochen als wichtiger Bestandteil des Teams erwiesen hat:
„Konni war für uns über einen langen Zeitraum sehr konstant und flexibel. Er hat sowohl links als auch rechts gespielt und sich defensiv noch einmal gesteigert. Er ist diese Position mittlerweile gewohnt. Mit seiner Intensität löst er viele Probleme – auch offensiv. Aber es geht nicht nur um Konni, die gesamte Mannschaft spielt im Moment sehr gut.“
Dieses Lob zeigt, dass Laimer nicht nur ein zuverlässiger Defensivspieler ist, sondern auch offensiv Akzente setzen kann. Kompany betonte dabei erneut den Teamgedanken und vermied es, einzelne Spieler zu sehr in den Vordergrund zu stellen.
Alphonso Davies und weitere Langzeitverletzte
Ein weiteres Thema war der Gesundheitszustand von Alphonso Davies, der aufgrund einer schweren Verletzung seit Wochen fehlt. Kompany stellte klar, dass er keinen Druck auf den Kanadier ausüben möchte:
„Bei solchen langfristigen Verletzungen braucht man Zeit. Ich werde keinen Druck auf ihn ausüben. Wir geben ihm die Zeit, die er braucht – genau wie Hiroki Itō und Jamal Musiala.“
Diese Aussage unterstreicht Kompanys vorsichtige und spielerorientierte Herangehensweise. Er will verhindern, dass die Spieler zu früh zurückkehren und möglicherweise Rückschläge erleiden.
Jonas Urbig: Zukunftsthema, kein Diskussionsthema
Auch Torhüter Jonas Urbig war ein Gesprächsthema. Viele Fans und Experten spekulieren darüber, wann der junge Keeper wieder eine Chance bekommt. Kompany wollte sich dazu jedoch nicht konkret äußern:
„Ob Jonas Urbig eine Chance bekommt oder nicht, möchte ich hier nicht diskutieren. Ich will, dass das Team sich voll auf Hoffenheim konzentriert. Wir haben großes Vertrauen in Jonas und glauben an seine Zukunft – aber jetzt zählt nur das Spiel gegen Hoffenheim.“
Damit machte Kompany deutlich, dass er in erster Linie den Fokus auf den kurzfristigen Erfolg legen will und keine unnötigen Diskussionen anstoßen möchte.
Sacha Boey und der Teamgedanke
Zum Abschluss sprach Kompany über Sacha Boey, der zuletzt mit einer starken Leistung gegen Chelsea auf sich aufmerksam machte. Der Trainer betonte jedoch, dass es ihm vor allem auf die Stärke der gesamten Mannschaft ankommt:
„Ich habe von Anfang an klar gemacht, dass ich volles Vertrauen in jeden einzelnen Spieler habe. Es gibt keine Ausnahmen. Sacha gehört dazu – seine Leistung gegen Chelsea war hervorragend, aber der Fokus liegt auf der gesamten Mannschaft, nicht auf einzelnen Spielern.“
Mit dieser Aussage unterstrich Kompany erneut seinen klaren Führungsstil: Der Teamgeist steht über individuellen Erfolgen.
Fazit: Bayern konzentriert sich voll auf Hoffenheim
Die Pressekonferenz machte deutlich, dass Bayern aktuell mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen hat, insbesondere auf der linken Abwehrseite. Dennoch zeigte sich Kompany optimistisch, dass seine Mannschaft die kurzfristigen Ausfälle kompensieren kann. Mit Spielern wie Laimer, Boey und weiteren flexiblen Akteuren sieht er sein Team gut gerüstet.
Der Fokus liegt nun klar auf dem Spiel gegen Hoffenheim. Kompany will alle Nebengeräusche ausblenden und mit seiner Mannschaft die nächsten drei Punkte einfahren. Für die Bayern-Fans heißt das: Auch ohne einige Stars dürfen sie auf eine geschlossene und kämpferische Teamleistung hoffen.