Leart Paçarada verlässt den 1. FC Köln und wechselt zum 1. FC Heidenheim
Der 1. FC Köln und der 1. FC Heidenheim haben sich auf einen Transfer von Linksverteidiger Leart Paçarada geeinigt. Damit endet nach zwei Jahren die Zeit des 29-jährigen Deutsch-Kosovaren am Rhein. Paçarada wird künftig das Trikot des Vereins von der Ostalb tragen und am Voith-Arena-Standort eine neue sportliche Herausforderung annehmen.
Ein Dank vom Verein
Der Sportliche Leiter des 1. FC Köln, Thomas Kessler, äußerte sich mit warmen Worten über den scheidenden Profi:
„In seiner Zeit beim FC, insbesondere in der vergangenen Saison, haben Learts Leistungen und sein Engagement eine entscheidende Rolle bei unserer Rückkehr in die Bundesliga gespielt. Dafür sind wir ihm sehr dankbar. Schon in der Saisonvorbereitung wurde jedoch deutlich, dass es für ihn schwer werden würde, in der kommenden Spielzeit die Rolle zu übernehmen, die wir von ihm erwarten. Nach offenen und ehrlichen Gesprächen über seine sportliche Perspektive haben wir gemeinsam entschieden, dass ein Wechsel für beide Seiten die beste Lösung ist. Wir wünschen Leart und seiner Familie für die Zukunft alles Gute.“
Diese Worte verdeutlichen, dass der Abschied in beiderseitigem Einvernehmen geschieht und keinerlei Spannungen zwischen Verein und Spieler bestehen.
Rückblick auf seine Zeit beim 1. FC Köln
Leart Paçarada war im Sommer 2023 vom FC St. Pauli nach Köln gewechselt. Schon damals galt er als gestandener Zweitliga-Profi, der mit seiner Erfahrung, seiner mentalen Stärke und seiner Offensivkraft über die linke Seite das Spiel der Kölner bereichern sollte. In seiner ersten Saison beim FC zeigte er konstante Leistungen, musste sich allerdings auch immer wieder mit Konkurrenzkampf und den hohen Anforderungen der Bundesliga auseinandersetzen.
Besonders die Saison 2024/25 bleibt in Erinnerung, als Paçarada maßgeblich dazu beitrug, dass der FC nach einer schwierigen Phase in der 2. Bundesliga den sofortigen Wiederaufstieg feiern konnte. Mit seiner Erfahrung und seiner Ruhe auf dem Platz war er ein wichtiger Faktor im Spielsystem von Lukas Kwasniok. Nicht nur defensiv überzeugte er, sondern auch durch seine gefährlichen Flankenläufe und Standardsituationen.
Schwierige Perspektiven für die neue Saison
Trotz seiner Verdienste stand früh fest, dass Paçarada es in der neuen Saison schwer haben würde. Der 1. FC Köln hat im Sommer personell auf der linken Abwehrseite nachgelegt und verstärkte den Konkurrenzkampf zusätzlich. Für Paçarada bedeutete das, dass seine Einsatzchancen geringer geworden wären.
In den Vorbereitungsspielen zeigte sich, dass der Spielstil von Kwasniok stärker auf jüngere, dynamischere Spieler zugeschnitten ist, die den Fokus auf Tempo und intensive Läufe legen. Paçarada, bekannt für seine Ruhe und seine präzise Spielweise, passte nur bedingt in dieses Konzept. Die offene Kommunikation zwischen Spieler und Verantwortlichen führte schließlich zu der Entscheidung, nach einer Alternative zu suchen.
Neustart in Heidenheim
Mit dem Wechsel zum 1. FC Heidenheim eröffnet sich für Paçarada nun eine neue sportliche Perspektive. Der Klub aus Baden-Württemberg hat sich in den vergangenen Jahren einen Ruf als hart arbeitender, bodenständiger und gleichzeitig ambitionierter Verein erarbeitet. Unter Trainer Frank Schmidt, der seit über 15 Jahren an der Seitenlinie steht, hat der FCH eine klare Spielphilosophie entwickelt: kompakt, diszipliniert und zugleich mutig nach vorne.
Paçarada könnte in diesem System eine zentrale Rolle einnehmen. Die linke Abwehrseite war zuletzt eine Position, auf der Heidenheim nach Verstärkung suchte. Mit seiner Erfahrung aus der Bundesliga und der 2. Liga bringt der 29-Jährige genau jene Qualitäten mit, die für die Stabilität und Weiterentwicklung des Teams wichtig sind. Auch seine Führungsqualitäten dürften in einer Mannschaft, die auf Zusammenhalt und Disziplin baut, gefragt sein.
Bedeutung für beide Vereine
Für den 1. FC Köln ist der Abgang von Paçarada ein weiterer Schritt in einem größeren Umbruch. Der Klub arbeitet daran, die Mannschaft jünger, schneller und flexibler zu machen, um die Anforderungen der Bundesliga langfristig erfüllen zu können. Dabei nimmt man bewusst in Kauf, erfahrene Kräfte wie Paçarada ziehen zu lassen, wenn es sportlich sinnvoll erscheint.
Für Heidenheim hingegen ist der Transfer ein klares Signal: Man möchte sich weiter in der Bundesliga etablieren und setzt dabei auf Spieler, die sofort helfen können. Paçarada bringt genau jene Balance aus Erfahrung und Spielstärke mit, die für den Klassenerhalt und mögliche weitere Entwicklungsschritte entscheidend sein könnte.
Ein Abschied im Guten
Bemerkenswert ist, dass der Wechsel in einer Atmosphäre gegenseitiger Wertschätzung erfolgt. Sowohl der Spieler als auch der Verein betonen, dass die Zusammenarbeit von Ehrlichkeit und Respekt geprägt war. Solche Transfers zeigen, dass es im Profifußball auch heute noch möglich ist, einvernehmliche Lösungen zu finden, die allen Beteiligten gerecht werden.
Für die Fans des 1. FC Köln bleibt die Erinnerung an einen Spieler, der in schwierigen Zeiten Verantwortung übernommen und entscheidend dazu beigetragen hat, dass der FC heute wieder erstklassig ist. Für die Anhänger des 1. FC Heidenheim bedeutet seine Verpflichtung die Hoffnung auf Stabilität und zusätzliche Qualität im Kader.
Fazit
Mit dem Wechsel von Leart Paçarada zum 1. FC Heidenheim endet nach zwei Jahren ein Kapitel beim 1. FC Köln. Der Linksverteidiger verlässt den Rhein mit erhobenem Kopf und hinterlässt Spuren als wichtiger Bestandteil des Aufstiegsheldenteams. Für Heidenheim wiederum eröffnet sich die Chance, von seiner Erfahrung und seinem Können zu profitieren.
So steht am Ende ein klassisches „Win-Win“: Köln setzt seinen Verjüngungskurs fort, während Heidenheim eine wertvolle Verstärkung erhält.