Lukas Kwasniok zufrieden mit neuer Führungsstruktur beim 1. FC Köln
Beim 1. FC Köln herrscht derzeit eine positive Stimmung, insbesondere nach der Wahl des neuen Mannschaftsrates. Cheftrainer Lukas Kwasniok, der die „Geißböcke“ erst vor wenigen Monaten übernommen hat, zeigte sich am Wochenende sichtlich erfreut über den Ablauf und das Ergebnis der Abstimmung.
Kurz vor dem Start der neuen Bundesliga-Saison hatte Kwasniok eine seiner ersten wichtigen Entscheidungen getroffen: Er ernannte Torhüter Marvin Schwäbe zum neuen Kapitän des Teams. Schwäbe, der seit 2021 beim FC spielt und sich in dieser Zeit zu einem absoluten Leistungsträger entwickelt hat, genießt sowohl im Trainerteam als auch bei seinen Mitspielern ein hohes Ansehen.
„Marvin hat in den letzten Jahren bewiesen, dass er nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Kabine vorangeht“, erklärte Kwasniok auf der Pressekonferenz. „Er hat die nötige Ruhe, Ausstrahlung und Erfahrung, um diese Rolle mit Leben zu füllen.“
Doppeltes Stimmrecht für den Kapitän
Am vergangenen Wochenende stand nun die Wahl des Mannschaftsrates an. Kwasniok überließ den Spielern dabei weitgehend selbst die Entscheidung, wer künftig die Führungsrolle im Team übernehmen soll. Dabei verriet der Trainer ein kleines, aber nicht unwesentliches Detail: Kapitän Schwäbe hatte bei der Abstimmung ein doppeltes Stimmrecht.
„Wir haben heute abgestimmt – das war ein toller Moment“, berichtete Kwasniok. „Bitte machen Sie daraus keine große Schlagzeile, aber ich möchte ehrlich sein: Im Falle eines Gleichstands hätte Marvins Stimme doppelt gezählt.“
Mit einem Schmunzeln fügte der Coach hinzu: „Das ist so ähnlich wie bei Dieter Bohlen in der TV-Show Deutschland sucht den Superstar. Dort hat Bohlen das letzte Wort, wenn es ein Patt gibt. Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Ich vergleiche Marvin nicht mit Bohlen – zumindest nicht, was den Ruf betrifft.“
Die Anspielung sorgte im Presseraum für Gelächter und zeigt, wie sehr Kwasniok versucht, auch in ernsten Situationen eine lockere Atmosphäre zu bewahren.
Neue Gesichter im Mannschaftsrat
Die Wahl brachte ein spannendes Ergebnis hervor. Neben Schwäbe als Kapitän wurde Ron-Robert Zieler, der im Sommer zum FC zurückgekehrt ist, zum Vize-Kapitän gewählt. Zieler bringt nicht nur jahrelange Bundesliga-Erfahrung mit, sondern kennt den Verein noch aus seiner Jugendzeit.
„Ron ist ein extrem wichtiger Spieler für uns“, lobte Kwasniok. „Er hat in den letzten Wochen gezeigt, wie sehr ihm der Klub am Herzen liegt. Seine Erfahrung und Professionalität sind für die Mannschaft von unschätzbarem Wert.“
Ebenfalls in den Mannschaftsrat gewählt wurde Jan Thielmann, der seit vielen Jahren beim FC spielt und als echtes Eigengewächs gilt. Thielmann repräsentiert den „alten Kern“ des Vereins und ist ein wichtiges Bindeglied zwischen jungen Talenten und erfahrenen Profis.
„Jan steht für den FC wie kaum ein anderer Spieler. Er kennt die Philosophie des Vereins und weiß, was es bedeutet, das Trikot mit dem Geißbock auf der Brust zu tragen“, so Kwasniok.
Den vierten Platz im Gremium nimmt Marius Bülter ein. Der Offensivspieler kam erst in diesem Sommer zum FC und bringt neue Impulse sowie frische Ideen in die Mannschaft. Gleichzeitig verfügt er über reichlich Erfahrung aus seinen Stationen in der Bundesliga und der 2. Liga.
„Marius ist ein Spieler, der sofort Verantwortung übernimmt. Er hat sich in der Kabine schnell Respekt verschafft und bringt eine tolle Mentalität mit“, erklärte der Coach.
Kwasnioks Vertrauen in die neue Struktur
Mit dieser Konstellation sieht Kwasniok den FC gut aufgestellt für die kommenden Herausforderungen. Die Mischung aus erfahrenen Kräften wie Zieler und Bülter, einem Identifikationsspieler wie Thielmann sowie dem neuen Kapitän Schwäbe sei ideal, um eine stabile Teamstruktur zu schaffen.
„Wir haben eine sehr gesunde Mischung gefunden“, betonte der Trainer. „Jeder bringt seine eigenen Stärken ein. Ich bin überzeugt, dass wir so in schwierigen Phasen geschlossen auftreten können.“
Kwasniok machte zudem deutlich, dass er großen Wert auf Eigenverantwortung innerhalb der Mannschaft legt. „Führung kann nicht allein vom Trainer ausgehen. Die Spieler müssen Verantwortung übernehmen und selbst Lösungen finden. Genau dafür ist dieser Mannschaftsrat da.“
Ein Signal für die Fans und den Verein
Die Entscheidung über den neuen Mannschaftsrat hat auch Symbolcharakter für den gesamten Verein. Nach einer schwierigen letzten Saison mit Abstiegskampf und personellen Umbrüchen soll nun ein Neustart gelingen.
„Wir wollen unseren Fans zeigen, dass wir zusammenstehen“, sagte Schwäbe nach seiner Ernennung zum Kapitän. „Ich bin stolz darauf, dieses Amt ausüben zu dürfen, und werde alles dafür tun, dass wir erfolgreich sind.“
Auch Vize-Kapitän Zieler betonte die Bedeutung des Zusammenhalts: „Für den 1. FC Köln zählt nicht nur das, was auf dem Platz passiert, sondern auch der Geist in der Mannschaft. Diesen wollen wir mit Leben füllen.“
Mit dem neu gewählten Führungsteam und einem klaren Konzept startet der FC optimistisch in die Saison – und hofft, dass sich dieser frische Wind auch in sportlichen Erfolgen widerspiegeln wird.