Nadiem Amiri im Fokus: Niko Kovac plant £14-Millionen-Transfer von Mainz 05 zu Borussia Dortmund als günstigere Jordan-Sancho-Alternative und Ersatz für Jimmie Gittens
Borussia Dortmund steht kurz vor einem bemerkenswerten Transfer-Coup. Cheftrainer Niko Kovac hat seine Suche nach einem kreativen, technisch versierten Mittelfeldspieler intensiviert, um den Abgang von Jimmie Gittens zu kompensieren. Dabei ist der Blick nun klar auf Nadiem Amiri vom 1. FSV Mainz 05 gerichtet. Der deutsche Nationalspieler hat sich in den letzten Jahren als einer der vielseitigsten Mittelfeldakteure der Bundesliga etabliert – ein Spieler, der nicht nur Bälle behaupten, sondern auch gezielt Torchancen einleiten kann.
Der ursprüngliche Plan der Dortmunder sah eine Rückholaktion von Jordan Sancho vor. Doch die Verhandlungen mit dem englischen Flügelspieler scheiterten an einer klaren Hürde: dem Gehalt. Sancho, der bei seinem aktuellen Klub zu den Topverdienern gehört, zeigte sich nicht bereit, seine Lohnforderungen für eine Rückkehr ins Ruhrgebiet zu senken. Kovac und die sportliche Führung mussten daher umdenken und suchten nach einer qualitativ starken, aber wirtschaftlich sinnvolleren Lösung.
Genau hier kommt Nadiem Amiri ins Spiel. Der 27-Jährige hat bei Mainz 05 in der vergangenen Saison mit seiner Ballkontrolle, Passgenauigkeit und seiner Fähigkeit, das Spiel zwischen den Linien anzukurbeln, überzeugt. Er gilt als Box-to-Box-Spieler, der sowohl im offensiven Mittelfeld als auch in einer etwas tieferen Position agieren kann. Diese Flexibilität macht ihn für Borussia Dortmund besonders interessant, da Kovac ein System bevorzugt, in dem Mittelfeldspieler variabel eingesetzt werden können.
Die Gespräche zwischen Borussia Dortmund und Mainz 05 sollen bereits weit fortgeschritten sein. Laut Vereinskreisen haben die Schwarz-Gelben ein offizielles Angebot in Höhe von £14 Millionen unterbreitet, das in etwa 16,5 Millionen Euro entspricht. Mainz hat demnach bereits grünes Licht erteilt, damit Dortmund mit Amiri direkt über persönliche Vertragsbedingungen verhandeln kann. Auch eine medizinische Untersuchung soll in den kommenden Tagen terminiert werden, um den Transfer noch vor dem Ende der Transferperiode abzuschließen.
Sportlich würde Amiri perfekt ins Anforderungsprofil von Kovac passen. Der BVB-Coach hat in mehreren Interviews betont, dass er einen Mittelfeldspieler sucht, der unter Druck die Ruhe bewahrt, kluge Entscheidungen trifft und die Offensive mit präzisen Pässen füttert. Amiri bringt genau diese Eigenschaften mit – gepaart mit Erfahrung aus internationalen Spielen und einem hohen Arbeitspensum, das ihn zu einem verlässlichen Akteur im Umschaltspiel macht.
Ein weiterer Pluspunkt für Dortmund: Amiri ist bereit, auf ein Gehalt zu setzen, das deutlich unter den Forderungen von Jordan Sancho liegt. Dies verschafft dem Verein finanziellen Spielraum, um gegebenenfalls noch weitere Verstärkungen zu holen. Zudem würde der Transfer ein klares Signal an die Fans senden, dass der Klub trotz gescheiterter Sancho-Rückkehr ambitioniert bleibt und Alternativen mit Potenzial verpflichtet.
Die Rolle von Jimmie Gittens, dessen Abgang eine Lücke hinterlässt, soll Amiri nicht eins zu eins übernehmen – vielmehr plant Kovac, die Offensive flexibler zu gestalten. Während Gittens vor allem über die Außenbahn kam, könnte Amiri das Spiel aus dem Zentrum heraus antreiben, was den Flügelspielern des BVB mehr Freiheiten geben würde. Diese taktische Anpassung könnte den Dortmundern helfen, variabler auf Gegner zu reagieren und weniger ausrechenbar zu agieren.
Mainz 05 wiederum steht vor der Herausforderung, einen Schlüsselspieler zu verlieren, doch die Ablöse würde ihnen neue Möglichkeiten auf dem Transfermarkt eröffnen. Zudem scheint Amiri selbst einen Wechsel ins Ruhrgebiet zu bevorzugen, um seine Karriere auf höchstem Niveau fortzusetzen und die Chance auf Champions-League-Einsätze zu wahren.
Sollten die finalen Details in den kommenden Tagen geklärt werden, könnte Nadiem Amiri schon bald im schwarz-gelben Trikot auflaufen – und damit nicht nur die Erwartungen von Niko Kovac erfüllen, sondern auch den Fans neuen Optimismus schenken. Der Transfer wäre eine Mischung aus sportlicher Vernunft, taktischer Weitsicht und wirtschaftlicher Cleverness – genau das, was Borussia Dortmund in dieser Phase der Saison braucht.
Wenn der Deal tatsächlich zustande kommt, wäre er ein Paradebeispiel dafür, wie kluge Transferstrategien auch ohne astronomische Gehaltszahlungen funktionieren können – und wie man aus einer gescheiterten Wunschverpflichtung dennoch gestärkt hervorgeht.