November 15, 2025
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Pep Guardiola glaubt, dass Vincent Kompany sein Erbe übertreffen kann – nach Bayerns historischem Siegeslauf

Pep Guardiola hat nie ein Problem damit gehabt, Menschen zu loben, an die er wirklich glaubt. Und bei Vincent Kompany ist diese Anerkennung besonders tief. Die beiden teilten einst eine goldene Ära bei Manchester City: Guardiola als Denker an der Seitenlinie, Kompany als furchtloser Kapitän auf dem Platz. Doch heute hat sich das Verhältnis verändert. Kompany ist kein Schüler mehr. Er ist ein Konkurrent. Und er glänzt.

Bayern München hat unter Vincent Kompany etwas Erstaunliches erreicht: 16 Spiele, 16 Siege, kein Unentschieden, keine Niederlage. Eine perfekte Serie, die einen neuen Vereinsrekord gesetzt hat und ganz Europa aufmerksam macht. Bayern München ist zwar Erfolg gewohnt, aber wie Kompany diese Mannschaft strukturiert hat, beeindruckt selbst die größten Experten.

Im letzten Transferfenster gab Bayern überraschend wenig aus. Ja, Luis Díaz wurde für etwa 75 Millionen Euro verpflichtet – ein Transfer, den viele eher in der Premier League erwartet hätten. Doch im Vergleich zu früheren Sommern war das strategisch statt spektakulär. Kompany setzte auf System statt Stars, auf Teamgeist statt Ego, auf klare Rollen statt Einzelshows. Das Ergebnis? Eine Mannschaft, die presst wie ein Sturm, sich bewegt wie ein einziger Körper und abschließt wie ein Skalpell.

Berichten zufolge sagte Guardiola im privaten Kreis, Kompany werde „eines Tages besser sein als ich.“ Und es klang nicht wie ein Kompliment, sondern wie eine nüchterne Beobachtung. Guardiola weiß, dass Fußball sich ständig weiterentwickelt. Er selbst übertraf einst seine Vorbilder. Nun sieht er die nächste Evolutionsstufe an der Seitenlinie der Allianz Arena.

Doch Kompany ist nicht der einzige „Absolvent“ der Guardiola-Schule, der Europas Fußball prägt.

Xabi Alonso bei Real Madrid:
Einst ein Mittelfeld-Denker, der Spiele wie ein Schachspiel führte. Alonso baut Real mit Ruhe, Struktur und gezielten Angriffen. Seine Mannschaft spielt kontrolliert, intelligent und schwer aus der Balance zu bringen. Die Guardiola-Spuren: Positionsdisziplin und kluges Aufbauspiel.

Mikel Arteta bei Arsenal:
Arteta ist Guardiola am ähnlichsten. Arsenals Passdreiecke, Pressingmuster und Positionsspiel erinnern stark an Manchester City. Doch Arteta hat etwas geschafft, was Guardiola nie musste: Er baute eine sehr junge Mannschaft mit Geduld und Charakter zu Titelkandidaten auf.

Enzo Maresca bei Chelsea:
Maresca lernte das Guardiola-System im Jugend- und Entwicklungsbereich. Chelsea spielt nun ruhiger von hinten, kontrollierter, Schritt für Schritt. Es ist ein langfristiges Projekt, doch die Identität wird sichtbarer.

Und dann ist da Vincent Kompany, der vielleicht mutigste von allen.
Er war selbst Verteidiger höchster Klasse, Kapitän, Sieger, Anführer. Wo Arteta Präzision bringt, Alonso Ruhe und Maresca Struktur, bringt Kompany reine Führungsenergie. Seine Bayern-Elf bewegt sich nicht nur gut. Sie glaubt.

Die Spieler kämpfen gemeinsam, sie laufen gemeinsam, sie jubeln gemeinsam. Die Körpersprache verrät: Das ist ein Rudel, kein Haufen Einzelspieler.

Und genau deshalb sieht Guardiola etwas Besonderes in ihm.

Denn Taktik kann man kopieren. Formationen kann man studieren.
Aber Führung kommt von innen.

Pep Guardiola ist ein Lehrer.
Vincent Kompany wird vielleicht seine größte Lektion.

Und die Fußballwelt schaut zu.

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